Leitbild

Vertrauen und Ermutigung, Beteiligung und Empathie sind, neben Struktur und Ordnung, die wichtigsten Säulen unseres pädagogischen Selbstverständnisses.

Große Veränderungen und emotionale wie soziale Herausforderungen gehen mit einer Heimunterbringung für den betroffenen jungen Menschen einher.

Persönliche Probleme, diesen neuen Lebensabschnitt mit sich selbst auszumachen, vor Familie und Freundeskreis vertreten zu müssen, gesellen sich zu den an ein Kinderheim immer auch geschichtlich, kulturell und sozial verknüpften Erwartungen bzw. Ängste.

Wir können davon ausgehen, dass Kinder und Jugendliche schon vor der stationären Jugendhilfe mit erschwerten Lebensbedingungen Kontakt hatten. Wir verstehen den Einzug in das Beeke-Haus als eine Art Neuanfang und Chance, neue Lösungen zu finden.

Eine erfolgreiche pädagogische Arbeit basiert für uns auf einer vertrauensvollen, partizipativen und empathischen Grundhaltung der PädagogInnen, die zu Beginn das Hauptaugenmerk auf die Entwicklung einer tragfähigen Bindung  und Beziehung  legt.

Die Angehörigen und Freunde der jungen Menschen werden nach Möglichkeit einbezogen und beteiligt, um die vorhandenen Ressourcen für die pädagogischen Ziele einzusetzen.

Daher arbeiten wir eng mit dem gesamten Bezugssystem der jeweiligen Kinder und Jugendlichen zusammen. Hierzu zählen neben den Eltern in erster Linie Therapeuten, Ärzte, Schulen und Vereine.

Unsere Leitgedanken:

  • Wir begegnen den jungen Menschen und ihren Angehörigen mit Respekt, Achtsamkeit,  Wertschätzung, Freundlichkeit und einer Kultur des Willkommens.
  • Wir sind von einer positiven Wirkung unserer Haltung überzeugt. Unsere pädagogische  Arbeit ist frei von Gewalt.
  • Wir wollen den jungen Menschen ein Vorbild sein im gemeinsamen Alltag. Die Vermittlung unserer Werte und Normen erfolgt in erster Linie durch das Lernen am Modell.
  • Wir achten die Rechte der Kinder, ihre Privatsphäre und sorgen uns um die körperliche wie seelische Unversehrtheit.
  • Zur Förderung von Autonomie und Selbstständigkeit setzen wir die vorhandenen Ressourcen und Stärken der jungen Menschen gezielt ein.
  • Wir begegnen herausfordernden Situationen mit Nächstenliebe, Geduld sowie Gelassenheit und ermöglichen so Lösungen.
  • Krisen geht Krisenprävention voraus. Krisengeschehen begegnen wir mit Ruhe und unserer interdisziplinären Erfahrung.
  • Die notwendigen pädagogischen Grenzen und Konsequenzen verknüpfen sich mit den ausgehandelten Werten, Normen und Zielen  zu einem für den jungen Menschen nachvollziehbaren und erreichbaren Sinnzusammenhang.
  • In akuten Gefährdungslagen des Kindes oder für Dritte, nehmen wir auch fremde Hilfe in Anspruch.